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Die verdrehte Welt: Dokumente des Alfred S. Williams

Diese Geschichte habe ich vor einiger Zeit geschrieben. Sie legte den Grundstein für ein Projekt, an dem ich gerade arbeite und dieses Jahr auf meinem YouTube Kanal erscheinen wird.

Die verdrehte Welt: Dokumente des Alfred S. Williams

Es solle einen Ort geben, an dem jegliche, der Menschen bekannten Art der Logik, nicht gilt. Dieser Ort verdreht den Verstand Jener, die diesen Ort, mit einem schwachen Geiste, betreten mögen. Diejenigen, deren Verstand stark genug war, die unnennbaren Schrecken dieses Ortes zu erblicken, ohne dem Wahnsinn zu verfallen, schrieben ihre Schilderungen zu diesem abstrakten Ort auf, oder erzählten auf Tonaufnahmen von den unvorstellbaren Schrecken, welche dort lauern, bevor sie sich ihr Leben nahmen.

Dies sind alle auffindbaren Dokumente von und um Alfred S. Williams. Dieser wurde am 6. August 1897 in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, nachdem er in seinem Haus, umgeben von wirren Texten, gefunden wurde.

Die verdrehte Welt –Kurzgeschichte von Alfred S. Williams ca. Januar 1897 mit Änderungen aus ca. Juli 1897

Versteckt vor dem menschlichen Auge existiert eine Welt, ähnlich Unserer und dennoch auch nicht.

In dieser Welt hausen Schatten und Kreaturen, Schrecken und Wahnsinn, furchtbarer, als dass es die menschliche Vorstellungskraft jemals verbildlichen könne. Nur wenige wandelten durch diese verdrehte Welt, und noch weniger kamen wieder zurück. Verstört und geplagt von den furchtbarsten Albträumen, die sonst kaum ein Mensch ertragen müsste, kehrten die Wanderer zwischen unserer und der verdrehten Welt, zurück.

Diese Albträume brachten sie um den Verstand und trieben sie immer weiter in den Wahnsinn, bis sie ihr Leben, auf tragischer Weise, endeten, um den Schrecken, von denen sie heimgesucht wurden, zu entfliehen.

Nur eine Person, dessen früherer Namen in Vergessenheit geriet, konnte mehrmals zwischen den Welten wandeln, ohne, dass sein Verstand, aufgrund des Wahnsinns, verdreht wurde.

Er nannte sich «Ikrah k’aazhr», was nach seinen Erzählungen, so viel wie: «Der rastlose Wanderer», in der Sprache des Schattenvolks bedeutet.

Ikrah k’aazhr sprach von der verdrehten Welt, welche die Heimat des Schattenvolkes ist, als «Nra’klhra».

Es gibt _a¬h Ik_.h k’aaz__ ..:__ .- M.-._oden, wie __n nach Nr_.kl……

 

Nur dieser kurze Abschnitt der Kurzgeschichte «Die verdrehte Welt» aus der Feder des Alfred S. Williams blieb erhalten. Es gibt Beweise, dass Williams die Geschichte selbst zerstört hatte.

Brief von Alfred S. Williams an Johann R. Godfrey

  1. Februar 1897

Mein geschätzter Freund Johann

Es ist bereits eine Weile vergangen, seit ich das letzte Mal dir geschrieben habe.

Ich war mit Nachforschungen und dem Schreiben für meine neue Kurzgeschichte beschäftigt.

Ich habe in einem alten Tagebuch, das auf 1807 datiert war, Einträge gefunden, die von einer Reise in eine andere, verdrehte Welt handelt.

Dieses Tagebuch brachte mir die benötigte Inspiration für die Kurzgeschichte «Die verdrehte Welt».

Doch zweifle ich an, dass es eine gute Idee ist, diese Geschichte zu veröffentlichen.

Seit dem Schreiben leide ich an furchtbaren Träumen über den Inhalt des Tagebuches, dessen Inhalt in meine Geschichte geflossen ist.

Mit freundlichen Grüssen

Dein Freund Alfred

 

Brief von Alfred S. Williams an Johann R. Godfrey

  1. März 1897

Mein geschätzter Freund Johann

Dein Vorschlag aus deinem letzten Brief, den Albträumen und dem Inhalt des Tagebuches auf den Grund zu gehen, bin ich nachgegangen und habe begonnen, weitere Nachforschungen zu betätigen.

Stell dir vor, mein Freund: Ich habe weitere Schriften zu einer anderen, düsteren Welt, welche neben unserer Welt existiert, gefunden.

Anscheinend trägt diese andere Welt den Namen: «Nra’klhra» und wird vom Schattenvolk bevölkert, wie wir Menschen die Erde bevölkern.

Und auch etwas gegen die Albträume habe ich gefunden. Ein Glas schottischen Whiskey vor dem Schlafen wirkt Wunder, sag ich dir!

Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Besuch abstattest, wenn du zurück von deiner Reise nach Afrika kommst.

Mit freundlichen Grüssen

Dein Freund Alfred

Brief von Alfred S. Williams an Johann R. Godfrey

  1. Mai 1897

Mein geschätzter Freund Johann

Anscheinend war ich leider nicht Zuhause, als du mich besuchen wolltest.

Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du eine kleine hölzerne Kiste, mit einem Brief und einem Amulett darin, vor meiner Haustüre hinterlassen hast.

Interessant finde ich das eingravierte Symbol auf dem Amulett.

Irgendwo habe ich dieses Symbol bereits schon einmal gesehen…

Vielen Dank

Dein Freund Alfred

 

Tagebuch Eintrag von Johann R. Godfrey

  1. Juni 1897

Liebes Tagebuch

Als ich heute von meiner Afrika-Reise zurückkam, erwartete mich ein Brief von meinem guten Freund Alfred. Darin stand, dass er ein Amulett von mir erhielt, was nicht möglich ist. Ich werde ihn in den nächsten Tagen einmal besuchen.

Brief von Richard Longchester an Alfred S. Williams

  1. Juni 1897

Sehr geehrter Herr Williams

Ich erwarte immer noch eine Ihrer Kurzgeschichten, welche Sie versprochen haben, bis Juni abzugeben.

Die Geschichte: «Die verdrehte Welt», von der Sie beim letzten Treffen gesprochen haben, würde sicher gut bei unseren Lesern ankommen, aber stattdessen haben Sie eine andere Kurzgeschichte abgegeben.

Verstehen Sie mich nicht falsch, Ihre abgegebene Geschichte ist zwar gut, aber passt vollkommen nicht zu der Sammlung von kurzen Horror-Geschichten, die wir bis November veröffentlichen möchten.

Sie können Ihre Kurzgeschichte bis August abgeben, oder wir veröffentlichen das Buch ohne eine Geschichte von Ihnen.

Mit freundlichen Grüssen

Richard Longchester

Phoenix Press Publications

 

Tagebuch Eintrag von Johann R. Godfrey

  1. Juni 1897

Liebes Tagebuch

Heute besuchte ich meinen Freund Alfred. Ich mache mir langsam Sorgen um ihn.

Alfred hatte tiefschwarze Augenringe und sah sehr bleich aus, als hätte er seit Tagen keinen Schlaf gefunden.

Er zeigte mir das, was er dachte, ich hätte es ihm vor die Türe gestellt. Er war immer schon ein wenig seltsam, aber das, was er mir Heute zeigte, hat alles übertroffen.

Er zeigte mir das «Amulett», welches sich als ein Stein herausstellte und ein leeres Blatt Papier, auf dem er angeblich etwas lesen kann.

Vielleicht braucht er einfach ein wenig Schlaf.

Ich hoffe, sein Geisteszustand verbessert sich.

Notiz von Alfred S. Williams

  1. Juni 1897

Johann kam, jedenfalls schien es so. Er sagte, das Amulett sei nur ein gewöhnlicher Stein und auf dem Brief ist kein einziges Wort geschrieben.

Ich denke, … Nein! Ich bin überzeugt davon, dass das, was mich heute besuchte nicht Johann war, sondern ein Wesen des Schattenvolks, das sich als Johann ausgegeben hat.

Ich habe genug gelesen über die verzerrte Welt, welche solche Körperwandler beheimatet, gelesen.

Ich weiss nun, woher ich das Symbol auf dem Amulett kenne. Dieses Symbol kommt mehrfach in den Schriften zur verdrehten Welt auf.

 

Brief von Alfred S. Williams an Robert Mitchell

  1. Juni 1897

Mein geschätzter Freund Robert

Ich stelle zurzeit Nachforschungen über eine Welt an, welche neben unserer Welt existiert.

Da du in einem Archiv arbeitest, dachte ich mir, du könntest mir bei meinen Nachforschungen helfen.

Mit freundlichen Grüssen

Dein Freund Alfred

 

Notiz von Alfred S. Williams

  1. Juli 1897

Robert hat mir einige Dokumente gesendet, welche für meine Nachforschungen nützlich sein könnten. Unter den Dokumenten war eine Abschrift eines Rituales. Dieses Ritual erzählt, wie man zur verdrehten Welt, Nra’klhra, gelangt.

Ich werde es in den nächsten Tagen ausprobieren.

Vielleicht sollte ich mir ein Tagebuch besorgen, anstelle meine Gedanken auf lose Papiere zu bündeln?

Notizen von Alfred S. Williams

  1. August 1897

Es war ein Fehler, das Ritual auszuprobieren. Ich schreibe die genauen Details dazu nicht auf dieses Stück Papier.

Die Abschrift des Rituals habe ich, in einem geheimen Raum meines Hauses, versteckt.

Jedenfalls nachdem ich mich am Arm schnitt, um Blut auf das Amulett tropfen zu lassen, schloss ich meine Augen und sagte die Formel auf.

Als ich meine Augen wieder öffnete befand ich mich immer noch in meinem Haus. Und dennoch war es nicht mein Haus.

Die Portraits meiner Vorfahren an der Wand bluteten aus den Augen und bewegten sich. Meine Möbel waren überwuchert von schleimige, rabenschwarze Pflanzen. Türen verschwanden und andere erschienen zufällig.

Ich wollte zurück, doch dazu muss ich zuerst einen bestimmten Altar finden, damit die Formel funktioniert.

 

???

Ich weiss nicht wie viel Zeit vergangen ist, seitdem ich in dieser, von Gott verlassenen Welt bin. Ich wandere durch diese Welt und es fühlt sich wie Äonen an. Ich habe weder Hunger, noch Durst. Ununterbrochen laufe ich durch diese verzerrte Realität, auf der Suche nach dem Altar, um wieder in meine Welt zu gelangen.

Ich sehe in den nebligen Wäldern menschenähnliche Schatten, die mich mit ihren weiss glühenden Augen beobachten.

Ich halte es kaum noch aus. Die Schrecken, die ich hier erlebe, kann man nicht in Worte fassen.

???

Werde verfolgt von Schattenwesen. Keine Zeit.

???

Ich konnte die Wesen abschütteln. In der Ferne sehe ich den Altar, zu dem ich muss.

???

Zh’ykrahl Ne Yoph’yat!

Zh’ykrahl Ne Yoph’yat!

Nhra’k Et Lô’yhra!

Nhra’k Et Lô’yhra!

Zh’ykrahl Ne Yoph’yat!

Zh’ykrahl Ne Yoph’yat!

Tagebuch Eintrag von Johann R. Godfrey

  1. August 1897

Liebes Tagebuch

Heute geschah etwas Schreckliches.

Da ich schon längere Zeit nichts mehr von Alfred gehört habe, beschloss ich, ihn zu besuchen.

Bei seinem Haus angekommen, klopfte ich an die Haustüre und war verwundert, dass sie offen war, als ich nach einiger Zeit die Türklinke runterdrückte.

Vorsichtig betrat ich das Haus. Im Wohnzimmer sah ich den Stein, welcher Alfred als Amulett bezeichnete. Er war verschmiert mit Blut, wie auch die Gemälde von Alfreds Vorfahren. Auf dem Boden lag ein Messer mit vertrocknetem Blut.

Es war ein furchtbarer Anblick.

Ich suchte im ganzen Haus nach Alfred und fand ihn dann in seinem Schreibzimmer. Um ihn verteilt lagen viele Notizen mit wirren Zeugs darauf.

Doch nicht nur das Papier hatte wirre Wörter, sondern auch Alfred sagte, ohne mich zu beachten, wirre Sätze und starrte in die Leere.

Ich liess ihn in eine Nervenheilanstalt bringen.

 

Brief von Dr. V. Lynn an Johann R. Godfrey

  1. September 1897

Sehr geehrter Herr Godfrey

Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr guter Freund, Alfred S. Williams, sich heute Morgen, das Leben genommen hat.

Wenn Sie es wünschen, schicken wir Ihnen die Notizen, welche Herr Williams in der Zeit, in der er in der Nervenheilanstalt war, verfasst hatte.

Unser tiefstes Mitleid für den Verlust von Alfred S. Williams.

-Dr. V. Lynn

Nervenheilanstalt Cypress Creek

Tagebuch Eintrag von Johann R. Godfrey

  1. August 1897

Liebes Tagebuch

Heute erhielt ich Alfreds Notizen von der Nervenheilanstalt.

Im Paket, in dem die Notizen von Alfred befanden, war ein Amulett drin, auf dem ein Symbol eingraviert ist, welches entfernt an einen Vogel erinnert.

Ich werde morgen die Notizen genauer anschauen.

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